Gedanken und Texte zum Jahreswechsel

Nachdenkliches

Gedanken und Texte zum Jahreswechsel

Wie verabschiedet man sich von einem Jahr wie diesem? Wie wird es möglich, nach vorne zu schauen, ohne unnötigen Ballast mitzuschleppen? 

Ich denke, dass dieser Abschied gar nicht so viel anders ist wie frühere Abschiede auch. Es sind doch immer die gleichen Fragen, die einen bewegen. Nur dass wir dieses Mal vielleicht tiefer gehen können und müssen, um sie zu beantworten.  Ich auf jeden Fall werde mich fragen: 

Wofür bin ich dankbar und wem bin ich dankbar? Und was muss ich tun, damit dieser Dank ganz viel Raum in mir bekommt und mich beflügelt und stärkt?

Was hat mich traurig gemacht und wo habe ich meine Grenzen gespürt? Und wie bin ich damit umgegangen? 

Was habe ich gelernt – im Guten wie im Schlechten?

Und dann werde ich mich noch fragen: Und was würde mir jetzt helfen, mich von dem zu verabschieden, was mich daran hindern möchte, mich nach vorne auszurichten und mich entschlossen dem Heute zuzuwenden? Bleibt dann nur noch die Frage: Und wenn ich es gefunden habe, werde ich es dann auch tun? 

Und weil sich das so einfach schreibt, aber in Wahrheit viel von uns fordert, gebe ich Ihnen noch Texte und Gebete weiter, die sich als zuverlässige Wegbegleiter bewährt haben. 

Herzlich grüße ich Sie 
und erbitte für Sie und uns alle 
Gottes Segen

Pfarrerin Eva Böhme 


Lied: Evangelisches Gesangbuch 58

1. Nun lasst uns gehn und treten mit Singen und mit Beten
zum Herrn, der unserm Leben bis hierher Kraft gegeben.

2. Wir gehn dahin und wandern von einem Jahr zum andern,
wir leben und gedeihen vom alten bis zum neuen

3. durch so viel Angst und Plagen, durch Zittern und durch Zagen,
durch Krieg und große Schrecken, die alle Welt bedecken.

4. Denn wie von treuen Müttern in schweren Ungewittern
die Kindlein hier auf Erden mit Fleiß bewahret werden,

5. also auch und nicht minder lässt Gott uns, seine Kinder,
wenn Not und Trübsal blitzen, in seinem Schoße sitzen.

6. Ach Hüter unsres Lebens, fürwahr, es ist vergebens
mit unserm Tun und Machen, wo nicht dein Augen wachen.

7. Gelobt sei deine Treue, die alle Morgen neue;
Lob sei den starken Händen, die alles Herzleid wenden.

Psalm 121 Altjahresabend

Weil Gott in tiefster Nacht erschienen
kann unsre Nacht nicht endlos sein. (Evangelisches Gesangbuch 56,5)

Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen.
Woher kommt mir Hilfe?

Meine Hilfe kommt vom Herrn,
der Himmel und Erde gemacht hat.

Er wird Deinen Fuß nicht gleiten lassen,
und der Dich behütet, schläft nicht.
Siehe, der Hüter Israels schläft und schlummert nicht.

Der Herr behütet Dich;
der Herr ist Dein Schatten über Deiner rechten Hand,

dass dDich des Tages die Sonne nicht steche
noch der Mond des Nachts.

Der Herr behüte Dich vor allem Übel,
er behüte Deine Seele.

Der Herr behüte Deinen Ausgang und Eingang
von nun an bis in Ewigkeit!

Weil Gott in tiefster Nacht erschienen
kann unsre Nacht nicht endlos sein. 

Bekenntnis 

Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, 
weder Engel noch Mächte noch Gewalten, 
weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, 
weder Hohes noch Tiefes 
noch irgendeine andere Kreatur 
uns scheiden kann von der Liebe Gottes, 
die in Christus Jesus ist, unserm Herrn.

Paulus, Brief an die Römer 8,38.39

8. Lass ferner dich erbitten, o Vater, und bleib mitten
in unserm Kreuz und Leiden ein Brunnen unsrer Freuden.

9. Gib mir und allen denen, die sich von Herzen sehnen
nach dir und deiner Hulde, ein Herz, das sich gedulde.

10. Schließ zu die Jammerpforten und lass an allen Orten
auf so viel Blutvergießen die Freudenströme fließen.

Fürbitte

Großer Gott, 
Du begleitest uns auf dem Weg in das neue Jahr.

Wir danken Dir dafür und bitten Dich: 
Bleibe bei uns und bei allen Deinen Kindern. 

Bleibe bei uns mit Deiner Gnade und Güte,
mit Deinem Wort und Sakrament, 
mit Deinem Trost und Segen. 

Bleibe bei uns an den Höhepunkten unseres Lebens,
dann, wenn es uns gut geht,
aber auch dann, wenn über uns kommt, 
die Nacht der Trübsal und Angst,
die Nacht des Zweifels und der Anfechtung,
die Nacht des Todes. 

Wir bitten Dich, Herr,
sei bei allen, die Angst haben vor dem neuen Jahr,
bei allen, die sich den Anforderungen des Lebens nicht gewachsen fühlen.

Begleite alle, die schwere Entscheidungen treffen müssen. 
Steh denen bei, die den Frieden suchen,
für unsere Stadt, 
für unser Land, 
für den ganzen Erdkreis.

Lieber himmlischer Vater,
alles Glück und alles Leid,
alles, was kommen mag, 
legen wir in deine Hand. 
Rette und erhalte uns
in Zeit und Ewigkeit.
Amen. 

Nachtgebet der Kirche
Bearbeitung Eva Böhme

11. Sprich deinen milden Segen zu allen unsern Wegen,
lass Großen und auch Kleinen die Gnadensonne scheinen.

12. Sei der Verlassnen Vater, der Irrenden Berater,
der Unversorgten Gabe, der Armen Gut und Habe.

13. Hilf gnädig allen Kranken, gib fröhliche Gedanken
den hochbetrübten Seelen, die sich mit Schwermut quälen.

14. Und endlich, was das meiste, füll uns mit deinem Geiste,
der uns hier herrlich ziere und dort zum Himmel führe.

15. Das alles wollst du geben, o meines Lebens Leben,
mir und der Christen Schare zum sel’gen neuen Jahre.

Text: Paul Gerhardt 1653
Melodie: Nun lasst uns Gott dem Herren (Nr. 320)


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