Orgeln

In alle drei Kirchen finden sich historische Orgeln. Einmal im Jahr immer an Fronleichnam, laden wir ein zur Orgelwanderung. Wir wandern dann von Kirche zu Kirche. Die Idee dabei ist, die verschiedenen Orgeln in ihren jeweiligen Kirchenräumen zu präsentieren und somit den direkten klanglichen Vergleich der unterschiedlichen Orgelstile aufzuzeigen. Die Verbindung von Musik, Natur und Gemeinschaft machen die Veranstaltung zu einem besonderen Erlebnis.

Zwischen den Konzerten besteht die Möglichkeit den Weg von Kirche zu Kirche zu wandern oder mit dem Rad zurück zu legen. Weiter gibt es eine Rundwanderung mit dem Schwarzwaldverein Sulzburg. Treffpunkt hierzu ist an Fronleichnam um 12:30 Uhr am Marktplatz in Sulzburg. Für das leibliche Wohl ist mit Getränken und einem kleinen Imbiss an jeder Kirche gesorgt.

Die Konzerte beginnen um 14:30 Uhr in der Kirche St. Ägidius in St. Ilgen, um 15:45 Uhr in der Johanneskirche in Laufen und um 17:30 Uhr in der ehemaligen Klosterkirche in St. Cyriak in Sulzburg.

Fichslin-Orgel, St. Ägidius

Fichslin-Orgel, St. Ägidius

Die Orgel wurde ca. 1720 vom Sulzburger Orgelbauer Sebastian Fichslin für die ehemalige Klosterkirche St. Cyriak in Sulzburg erbaut. Seit der grundlegenden Renovierung dieser Kirche und dem damit verbundenen Orgelneubau in den 1980er Jahren steht die Orgel in der ehemaligen Wallfahrtskirche St. Ägidius im Sulzburger Ortsteil St. Ilgen.

Die Orgel ist im Großen und Ganzen im Zustand von 1759 erhalten. Sie hat auf einem Manual (C-c´´´) und Pedal (C-c) 10 Register und einen Tremulanten. Die Register- und Spieltraktur ist rein mechanisch.

Eine Besonderheit ist die originale Keilbalganlage mit zwei Keilbälgen, die sich hinter der Orgel befindet. Außerdem hat das Pedal (Umfang nur eine Oktave) kurze Tasten.

Spieltisch Fichslin-Orgel, St. Ägidius
Spieltisch Fichslin-Orgel, St. Ägidius

Disposition:

Manual C-c´´´

1. Bordun 8´
2. Flöte 4´
3. Prinzipal 4´
4. Oktav 2´
5. Mixtur 2f 1´
6. Quinte 13/5´
7. Siflet 1´

Keilbalganlage der Orgel in St. Ägidius in St. Ilgen
Keilbalganlage der Orgel in St. Ägidius

Pedal C-c0

8. Gedeckt-Bass 8´
9. Octav-Bass 4´
10. Trompet-Bass 8´

Koppelung Tremolo

Temperatur: Janke VI

Forell-Orgel, Johanneskirche

Orgelprospekt in der Johanneskirche

Die Orgel der Johanneskirche in Laufen wurde 1855 von Jacob Forell (Freiburg) erbaut. Auf einem Manual (C-f´´´) und Pedal (C-d´) besitzt sie 14 Register mit mechanischer Kegelladen-Traktur.

Nach einem Umbau auf zwei Manuale und Pedal, ist sie seit der Restaurierung 1998 durch den Freiburger Orgelbau Späth wieder in ihrem ursprünglichen Zustand.

Spieltisch der Orgel in der Johanneskirche
Spieltisch der Orgel in der Johanneskirche

Disposition:

Manual         C-f´´´

1. Principal 8´
2. Salicional 8´
3. Cornett 5f. 8´ (ab c1)
4. Oktav 4´
5. Bordun 8´
6. Floete 4´
7. Quint 22/3´
8. Superoktav 2´
9. Mixtur 4f. 2´

Pedal C-d´
10. Subbaß 16´
11. Oktavbaß 8´
12. Trompetbaß 8

Koppel Man-Ped
Temperatur nach Reiner Janke

Vier-Orgel, St. Cyriak

Blick auf die Vier-Orgel

Die Orgel der ehemaligen Klosterkirche St. Cyriak in Sulzburg wurde 1983 von der Orgelbauwerkstätte Peter Vier (Friesenheim) erbaut. Auf zwei Manualen (C-g´´´) und Pedal (C-f´) erklingen 16 Register durch mechanische Spiel- und Registertraktur. Die Orgel hat einen Schweller und einen Tremulant (Brustwerk). Die Besonderheit des Konzeptes ist, dass die Register von Hauptwerk und Pedal auf einer gemeinsamen Zwillingslade stehen und durch Wechselschleife gezogen werden. Zudem befinden sich Hauptwerk und Pedal im Schwellkasten hinter dem Brustwerk. Die klanglichen Möglichkeiten der Orgel sind dadurch schier unerschöpflich.

Im Jahre 2000 wurde die Orgel vom Freiburger Orgelbau Späth überholt und nachintoniert.

Disposition:

Spieltisch der Vier-Orgel
Spieltisch der Vier-Orgel

I. Manual (Hauptwerk) C-g´´´

1. Bourdon 16´
2. Prinzipal 8´
3. Rohrflöte 8´
4. Oktave 4´
5. Blockflöte 4´
6. Oktave 2´
7. Mixtur 11/3´ 4fach
7a. Quinte 11/3´ (Vorabzug aus Mixtur)
8. Cornett 5fach ab b0
9. Trompete 8´

II. Manual (Brustwerk) C-g´´´

10. Bourdon 8´
11. Praestant 4´
12. Rohrflöte 4´
13. Sesquialter 2fach
13a.Nassard 2 2/3´ (Vorabzug aus Sesquialter)
14. Doublette 2´
15. Zimbel 1´ 3fach
15a. Sifflet 1´ (Vorabzug aus Zimbel)
16. Krummhorn 8´
Tremulant

Registeranordnung links bzw. rechts an der Vier-Orgel
Registeranordnung links bzw. rechts an der Vier-Orgel

Pedal C-f´

1a. Subbass 16´
2a. Oktavbass 8´
3a. Gedacktbass 8´
4a. Choralbass 4´
5a. Flötbass 4´
6a. Choralbass 2´
7b. Trompetbass 8´

Koppeln II-I, I-P, II-P

Temperatur Janke IV a’=440 Hz bei 18°C